M. Jean Claude Roger Tibor:                        Schmelzer an den Hochöfen von De Wendel/Patural (Hayange/Lorraine):

 

 

Mit welcher Art von Industrie hattest Sie genau zu tun gehabt ?

 

Ich war als Schmelzer an den Hochöfen tätig. Meine Aufgabe war das Schmelzen von Eisenerz in Form von Agglomeraten zu Gusseisen

 

 Wie lange waren Sie in Ihrem Unternehmen und in diesem Beruf ?

 

 

 Ich habe meine ganze Karriere dort verbracht. Das heißt 45 Jahre.

 

 

 Was war denn das beste an ihrem Betrieb ?

 

 

 Die Freude, am Fuß des "Teufels"(Hochofen) leben zu können, was meine Mutter die Teufelsmarmiten nannte. Wir sahen wie das Gusseisen mit 1450 Grad an unseren Füßen vorbeifloss. Es ist eine Welt voller Geheimnisse, die man verstehen will, ohne dass man es meistens schaffen kann.

 

 

 Und was war Ihre dramatischste Geschichte  ?

 

Sehr schwere Verbrennungen eines Arbeitskollegen. Verbrennungen, die einen Monat später zum Tod führten.

 

 

Und worin genau bestanden Ihre Aufgaben ?

 

 

Den Abstich/Eisenguss beobachten und die Rinnen reinigen

 

 

Wie war die Kameradschaft im Betrieb ?

 

 

Es war eine offene Kameradschaft.

 Ich meine, wir haben uns gegenseitig geholfen.

 

 

Wie sind zu zu Ihrem Beruf gekommen ? Waren dort schon Familie,Freunde oder dergleichen beschäftigt ?

 

 

 

 Wir waren vom Vater bis zum Sohn seit drei Generationen Schmelzer.

 

 

 Wie resümieren Sie denn Ihre Zeit an den Hochöfen ?

 

 

Es war eine schöne aber harte Zeit die ich nicht missen möchte. Ständig wurden die Öfen verbessert, und mit zahlreichen Sensoren abgedeckt, die es uns ermöglichten, bestimmte Schwankungen zu verstehen. Die Zeiten wurden also immer besser.

 

 

Monsieur Tibor vielen Dank für das interview !